VORTRAG "DER HUND ALS PARTNER"

Vortragsdozent: Izabela und Patrick Schmitt
Vortragsart: Vortrag (ohne Hundebegleitung)
Teilnehmer: Jeder Teilnehmer sollte vorzugsweise Halter eines Junghundes bis 2 Jahre sein
Teilnehmerzahl: max. 10 Personen
Vortragsdauer: ca. 2 bis 3 Stunden

Zum Thema:

Vorwort und persönliche Meinung von Patrick Schmitt

In der Regel müsste - zumindest nach dem Verhalten der meisten Hundehalter zu urteilen - fast jeder Hundehalter zu einem Hundetrainer oder Hundeschule. Aber schon hier stellt sich die Frage "Ist das der richtige Weg". Nicht der Hundetrainer ist zuhause allein mit dem Hund (oder auch beim Gassigehen), sondern Sie als Herrchen oder Frauchen. Das heißt, die Bezugsperson (das Alphatier) müssen Sie sein - und nur Sie sollten ganz alleine "Auge zu Auge" Ihren Vierbeiner VERSTEHEN, TRAINIEREN und VERTRAUEN. Das alles nennt man dann ERZIEHEN und später PARTNERSCHAFT.
Wer wirklich eine PARTNERSCHAFT zu seinem Vierbeiner aufbauen will, muss bereits im Vorfeld 100% verstehen, wie ein Hund die Welt und das Herrchen / Frauchen wahrnimmt, wie seine angeborenen Instinkte sind und welchen Einfluss diese haben, wie der Charakter gefestigt ist und ob im Welpenalter oder Vorfeld (Tierheim oder Tierschutzhund aus dem Ausland) traumatische Erlebnisse vorlagen (besser gesagt noch vorliegen).
Je jünger ein Hund noch ist, desto besser und schneller wird die Erziehung funktionieren. Grundsätzlich kann man aber jede Altersklasse erziehen oder nachkonditionieren.

Um es auf den Punkt zu bringen:

Theorie ist das eine - praktische Hundeerfahrung das andere. Seit 50 Jahren kann ich, Patrick Schmitt, Hunde mein Eigen nennen. Alle meine Hunde wurden nie (aggressiv) erzogen, sondern nur durch Lob oder Abmahnung. Lob oder Tadel durch Mimik, Berührung und Sprache langt aus, um in kürzester Zeit dauerhaft anhaltende Erfolge zu erzielen. Auch Leckerlies sind nicht unbedingt notwendig, um eine erfolgreiche Erziehung zu gewährleisten. Meine Hunde - Dobermann/Labrador Mischlinge und Jagdhund/Labrador Mischlinge wurden von mir leinenlos erzogen (heute nicht mehr vorstellbar) und reagierten sogar rein auf Mimik- und Gestikbefehle, aber natürlich auch auf Sprachbefehle - und das zu 100%. Stellen Sie sich vor Ihr Hund macht Sitz (Befehl "Bleib") und ein Feldhase rennt 5 Meter vor der Schnauze los - und ihr Hund bleibt sitzen - dann haben Sie alles richtig gemacht. Oder Sie gehen leinenlos Gassi im Feld und Fahrradfahrer, andere Hunde, Spaziergänger etc. kreuzen Ihren Weg. Ihr Befehl "bei Fuß" signalisiert Ihrem Hund direkt an Ihrem Unterschenkel zu laufen und nicht auf fremde Reize zu reagieren.

Der Vortrag vermittelt dem Teilnehmer anerkannte Grundlagen aus der Hundepädagogik sowie persönliche Erfahrungen der Dozenten in der Hundeerziehung:

Die theoretische Grundlage der angewandten Verhaltensforschung bezüglich Aktion & Reaktion beim Hund.
Die Grundlagen von Gestik und Mimik beim Hund und deren Bedeutungen.
Fixierung & Konditionierung - was ist das
Die Grundlagen der instinktiven Wahrnehmung von (Angst/Furcht/Entspanntheit/Aggression/Angriff) durch den Hund.
Wesensart des Hundes und der Umgang hiermit. Wieviel Wolf steckt in Ihrem Vierbeiner.
Kniffe und Tricks für effektive und nachhaltige Erziehungsmaßnahmen
Erziehen ohne Leckerlies - wie geht das
Klarer Befehlston oder Umgangston - wie geht das
Was muss ein Hund zu 100% beherrschen - und was ist überflüssig oder nur Spaß & Spiel
Verhaltensmuster zu Herrchen/Frauchen - Familie - Freunde - Fremde